Fußballfest in der Ostkurve
Nach dem sensationellen Start von Hertha BSC in die neue Bundesliga-Saison (6:1 gegen Eintracht Frankfurt am 11. August), wurde das Spiel gegen den HSV am vergangenen Wochenende wieder zu einem Fußballfest: 63.574 Zuschauer waren im Olympiastadion Berlin dabei, als Hertha BSC mit einem 1:0 in der 74. Minute wieder alles klar machte.
Bereits vor dem Anstoß hatten die Berliner Fans mit einer beeindruckenden Choreografie in der Ostkurve gezeigt, was sie von ihrem Verein erwarten: Erhalt der Spitzenklasse.
Auch im Gästeblock feierten die HSV-Fans. Ihr Verein ist der einzige, der seit dem 24. August 1963 ununterbrochen in der Bundesliga spielt. 1698 Spiele haben die Hanseaten seitdem absolviert, von denen 701 gewonnen wurden. 459-mal gab es ein Unentschieden, 538 Begegnungen gingen verloren. Im Olympiastadion Berlin erhöhte der HSV am Wochenende seine Minus-Bilanz.
Die Hertha befindet sich mit ihrem Sieg weiter auf gutem Kurs. Auch die Mission von Trainer Jos Luhukay, in einem ausverkauften Stadion zu spielen, bekommt Konturen. Am Wochenende fehlten zu einem ausverkauften Stadion gerade noch 10.490 Zuschauer, dann hätte Luhukay seine Mission bereits zu Beginn der Saison erfüllt gehabt.
Doch die Bundesliga läuft noch bis Ende März – und die Begegnungen mit den aktuellen Tabellenspitzenreitern Dortmund, Leverkusen, München stehen noch bevor. Als nächstes wird im September DFB-Pokalfinal-Vize VfB Stuttgart erwartet – an einem Freitag, dem 13. Ein schlechtes Omen? Wohl kaum für Luhukay, denn abergläubig ist er nicht, wie er bereits mehrfach in Interviews versichert hat.