5 Welt- und 7 Europameisterdazu viele Medaillengewinner starten beim ISTAF!

5 Welt- und 7 Europameister dazu viele Medaillengewinner starten beim ISTAF!

Berlin, 16. August 2010: WELTKLASSE! Anders kann man das Starterfeld des 69. Internationalen Stadionfest am 22. August 2010 nicht nennen. Stand heute haben für Deutschlands größtes und berühmtestes Leichtathletik-Meeting fünf amtierende Welt- und sieben Europameister zugesagt. Dazu viele weitere Medaillengewinner. Im Folgenden die sportlich stärksten Duelle nach Disziplinen sortiert:
HAMMERWURF (FRAUEN)
Bereits am Sonnabend, 21. August 2010, treffen um 16.30 Uhr die weltbesten Hammerwerferinnen aufeinander. Betty Heidler, Weltmeisterin 2007 und Europameisterin 2010 trifft auf die Weltmeisterin 2009 und Weltrekordhalterin Anita Wlodarczyk aus Polen.  auch die WM-Vierte Kathrin Klass oder die frühere Weltrekordwerferin Tatjana Lysenko aus Russland können diese Disziplin gewinnen.
SPEERWURF (FRAUEN)
Die frisch gekürte Speerwurf-Europameisterin Linda Stahl aus Leverkusen wird beim ISTAF auf die Gewinnerin der Silbermedaille, Christina Obergföll von der LG Offenburg treffen. In einem spannenden Wettkampf hatte Linda Stahl ihre persönliche Bestleistung um 75 Zentimeter auf 66,81 Meter verbessert und sowohl Christina Obergföll mit 65,58 Metern als auch die tschechische Weltrekordlerin Barbora Spotakova (65,36) auf die Plätze verwiesen.
800 METER (FRAUEN)
Die Südafrikanerin Caster Semenya, die nach dem Gewinn der Leichtathletik- WM vor einem Jahr in Berlin elf Monate lang nicht starten durfte, wird beim ISTAF 2010 auf die große internationale Bühne zurückkehren. Nach ihrem furiosen Sieg auf der blauen Tartanbahn in 1:55,45 Minuten waren noch während der WM 2009 Zweifel an Semenyas Geschlecht aufgekommen. Erst seit dem 6. Juli 2010 darf sie wieder bei den Frauen starten. Sie trifft auf die EM-Sechste. Lenka Masna aus Tschechien und die Italienerin Elisa Cusma.
100 METER (FRAUEN)
Verena Sailer gegen den Rest der Welt. Die deutsche Europameisterin reist mit einer Medaille an. In persönlicher Bestzeit von 11,10 Sekunden gewann sie das 100-Meter- Finale von Barcelona und war überwältigt: „Ich hatte immer das Bild vor Augen, zu gewinnen und auf eine Ehrenrunde zu laufen. Gleichzeitig hatte ich aber auch Angst davor, mir etwas einzureden und dann enttäuscht zu sein. Aber ich wollte gewinnen.“ Beim ISTAF tritt sie gegen Kelly Ann Baptiste (Trinidad), Sherone Simpson (Jamaika), Christina Arron (Frankreich) und Debbie Ferguson (Bahamas) an, die alle schon unter 11 Sekunden gerannt sind.
100 METER HÜRDEN (FRAUEN)
Über 100 Meter Hürden wird es die Bremer Sprinterin und Bronze-Gewinnerin Carolin Nytra unter anderem mit einer weiteren Bronze-Gewinnerin von Barcelona zu tun bekommen, die aber nicht nur schnell sprinten kann: Die Siebenkämpferin und Vize-Weltmeisterin von 2009 Jennifer Oeser will sich mit der Spezialistin messen. Zu den Favoritinnen gehört auch die USamerikanische Hallenweltmeisterin von 2008, LoLo Jones.
800 METER (MÄNNER)
In der Fachwelt hat diese Verpflichtung für Aufsehen gesorgt: Der Weltjahresbeste David Rudisha tritt über die 800 Meter an. Fachleute sind sich sicher: der Kenianer wird eines Tages den bestehenden Weltrekord des früher für Dänemark gestarteten Wilson Kipketer über die Mittelstrecke brechen. Mit den 1:41,51 Minuten von Heusden-Zolder (Belgien) am 10. Juli brach Rudisha in die Phalanx der Top-Mittelstreckler ein und setzte sich in der
ewigen Weltbestenliste vor die Legenden Sebastian Coe (Großbritannien, Olympiasieger 1980 und 1984 über 1500 Meter) und Joaquim Cruz (Brasilien,Olympiasieger 1984 über 800 Meter). Diese Vier, Kipketer, Rudisha, Coe und Cruz, sind die einzigen Athleten, die die 800 Meter unter 1:42 Minuten gelaufen sind. Und Rudisha ist der einzige, der noch aktiv ist – wir sehen ihn beim ISTAF!
1500 METER (MÄNNER)
Der Berliner EM-Zweite Carsten Schlangen kriegt es auf der 1500-Meter- Strecke mit dem spanischen Europameister Arturo Casado und Weltmeister Yussuf Saad Kamel aus dem Königreich Bahrain zu tun. Es verspricht ein schnelles Rennen zu werden. Casado bezwang Schlangen in Barcelona mit einer Zeit von 3:42,74. Der gebürtige Kenianer Kamel kann noch schneller rennen. Seinen WM-Titel holte er sich mit einer überzeugenden 3:35,93.
STABHOCHSPRUNG (MÄNNER)
Die deutschen Stabhochspringer Malte Mohr und Raphael Holzdeppe, die mit großen Erwartungen nach Barcelona gereist waren, treffen auf den Marktführer: Steven Hooker aus Australien, Olympiasieger 2008 und Weltmeister 2009. Während die Deutschen die 5,80 Meter bereits übersprungen haben, stehen bei Hooker 6,06 Meter als persönliche Bestleistung. Hooker war trotz Oberschenkelverletzung bei der WM vor einem Jahr zum Titel gesprungen, mit nur einem einzigen gültigen Versuch über 5,90 Meter. Malte Mohr war hier 14. geworden mit übersprungenen 5,50 Metern. Ebenfalls wird es hier ein Wiedersehen mit Altmeister Tim Lobinger geben.
WEITSPRUNG (MÄNNER)
Weltklasse – das ist Europameister Christian Reif vom ABC Ludwigshafen spätestens seit seinem Sprung über 8,47. Hatte er vor der EM noch gesagt, er halte auch einen Sprung auf 8,30 Meter für möglich, hat er einmal mehr auch sich selbst überrascht. Ein guter Grund jedenfalls, die Herren auch beim ISTAF in einem attraktiven Starterfeld springen zu lassen. Sebastian Beyer.
DISKUSWURF (MÄNNER)
Der Weltmeister bittet in sein Wohnzimmer! Diskus-Riese Robert Harting, der vor einem Jahr bei der WM in einem Gänsehautfinale im letzten Versuch die Goldmedaille vor Piotr Malachowski holte, trifft wieder auf starke Konkurrenz. Trotz der Absage Malachowskis wird es ein sportlich extrem starkes Feld: Mit Altmeister Virgiljius Alekna (Bestweite 73,88) aus Litauen und dem Ungarn Zoltan Kovago sind (69,95) zwei Diskuswerfer am Start, die bereits weiter als der Weltmeister von 2009 geworfen haben.
KUGELSTOSSEN (MÄNNER)
Fast wie abonniert auf die Bronze-Medaille scheint der Neubrandenburger Kugelstoßer Ralf Bartels zu sein. Er war der erste Medaillengewinner bei der Heim-WM im Berliner Olympiastadion und kehrt nun ebenfalls zurück mit einer Bronze-Medaille aus Spanien. Er trifft auf den polnischen Olympiasieger 2008 und Vize-Weltmeister 2009 Tomasz Majewski und den WM-Vierten Reese Hoffa und -Fünften den Adam Nelson (beide USA).
Weitere Europameister beim ISTAF sind der Belgier Kevin Borlée (400 Meter und Andy Turner (110 Meter Hürden) aus Großbritannien.
Für spannende Wettkämpfe ist also gesorgt. Für gute Stimmung auf den Rängen auch: Bereits 42.000 Tickets wurden für das 69. Internationale Stadionfest am 22. August 2010 abgesetzt.