"Jugend trainiert" wird 50!

"Jugend trainiert" wird 50!

12.000 Talente feiern mit Olympiasiegern und Bundespräsident Steinmeier

Starkes Zeichen für den Schulsport und die sportlichsten Talente Deutschlands! Jugend trainiert für Olympia & Paralympics wird 50 – und über 12.000 Schülerinnen und Schüler haben am MONTAG (23.09.2019, Beginn: 10 Uhr) das Jubiläum des größten Schulsportwettbewerbs der Welt im Olympiastadion Berlin mit einer bunten Show gefeiert. Mittendrin auch prominente Olympiasieger, die ihre große Karriere einst mit „Jugend trainiert“ begannen: Michael Groß (Schwimmen), Heike Henkel (Hochsprung), Natascha Keller (Hockey), Jonas Reckermann (Beachvolleyball) und Britta Steffen (Schwimmen). Zu den zahlreichen Gratulanten gehörten Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, der Schirmherr des Bundeswettbewerbs ist, Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller, Deutsche Bahn Vorstandsvorsitzender Dr. Richard Lutz und mit Heike Drechsler eine weitere Olympiasiegerin.

Direkt nach der Feier begannen für 4.500 Schülerinnen und Schüler in zahlreichen Sportstätten der Sportmetropole die Wettbewerbe des Herbst-Bundesfinales. „Auch nach 50 Jahren kommen wieder Schulmannschaften aus ganz Deutschland nach Berlin. ‚Jugend trainiert‘ ist so erfolgreich, weil Schülerinnen und Schüler als Teil einer Mannschaft ihre Schule und eventuell sogar ihr Bundesland vertreten dürfen und weil sportliche Kinder und Jugendliche in ihrer Begabung gefördert werden und lernen, dass Leistung Spaß macht“, sagt Thomas Härtel, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Schulsportstiftung, die „Jugend trainiert“
veranstaltet.

„Und wir sind stolz darauf, dass seit 2012 unter unserem Dach auch der Wettbewerb Jugend trainiert für Paralympics einen festen Platz hat.“ Seine Premiere feierte Jugend trainiert für Olympia am 26. September 1969: mit den Disziplinen Leichtathletik und Schwimmen, 1.600 Teilnehmern und einer Eröffnungsfeier im Berliner Olympiastadion. 50 Jahre später ist „Jugend trainiert“ der größte Schulsportwettbewerb der Welt – mit jährlich rund 800.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die in 26 olympischen und paralympischen Sportarten die besten Schulen Deutschlands ermitteln. „Mit der Jubiläumsfeier kehrt der größte Schulsportwettbewerb der Welt an seinen Ursprung im Olympiastadion zurück“, sagt Thomas Härtel. „‚Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin‘ ist nach all diesen Jahren immer noch die Botschaft, die zudem zeigt, dass der Wettbewerb immer noch lebendig und attraktiv ist. Natürlich muss er sich weiterentwickeln. Das 50-jährige Jubiläum ist der richtige Zeitpunkt, in die Zukunft zu blicken und auch neue Trendsportarten in den Blick zu nehmen.“



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ZAHLEN – DATEN – FAKTEN

800.000: „Jugend trainiert“ ist mit pro Jahr rund 800.000 Schülerinnen und Schülern mit und ohne Behinderung der weltgrößte Schulsportwettbewerb.

16 Bundesländer: Athletinnen und Athleten aus allen Bundesländern nehmen an den Wettbewerben teil.

26 Sportarten: Derzeit werden in 19 olympischen und sieben paralympischen Sportarten die besten Schulen Deutschlands ermittelt.

3 Finals: In jedem Jahr werden drei Bundesfinals mit unterschiedlichen Sportarten ausgetragen: das Winterfinale (in Bayern/Baden-Württemberg), das Frühjahrsfinale (in Berlin) und das Herbstfinale (in Berlin).

10.000: Die Deutsche Bahn bringt jedes Jahr über 10.000 Teilnehmende aus dem gesamten Bundesgebiet zu den drei Finalveranstaltungen.

30.000.000: 30 Millionen Schülerinnen und Schüler nahmen insgesamt in den vergangenen 50 Jahren teil.

„Ein toller Wettbewerb, der gemeinsame Erlebnisse schafft!“

Das erste halbe Jahrhundert von Jugend trainiert für Olympia & Paralymics ist eine Erfolgsgeschichte – 30 Millionen Schülerinnen und Schüler haben in den vergangenen 50 Jahren an dem Wettbewerb teilgenommen, darunter auch zahlreiche Sport-Idole wie Hochsprung-Olympiasiegerin Heike Henkel, Schwimm-Olympiasiegerin Britta Steffen und Diskus-Olympiasieger Robert Harting.

Heike Henkel ist die bislang einzige Hochspringerin, die in drei aufeinanderfolgenden Jahren Europameisterin (1990), Weltmeisterin (1991) und Olympiasiegerin (1992) wurde. „‚Jugend trainiert“ verdanke ich meinen Start in die Leichtathletik und den Leistungssport“, sagt die 55-Jährige. „Es ist ein toller Wettbewerb, der gemeinsame Erlebnisse schafft. Natürlich will jeder gewinnen, aber der Spaß steht noch im Vordergrund. Als wir damals aus Kiel zum Bundesfinale gereist sind, waren wir in der Disco und zum ersten Mal bei McDonalds. Auch der Flug von Hamburg nach West-Berlin war der erste in meinem Leben. So etwas vergisst man nicht.“ Am Sonntag (22.09.2019) kam Heike Henkel mit der Deutschen Bahn nach Berlin – gemeinsam mit ihrer Tochter, die beim diesjährigen Herbst-Bundesfinale für ihre Schule startet. Apropos Schule: „Meine Tochter muss hier in Berlin mit anderen sogar eine Klausur nachschreiben“, erzählt Heike Henkel und schmunzelt. „Das wäre damals bei uns undenkbar gewesen.“

„Das Berliner Olympiastadion ist ein Teil meines Lebens, hier habe ich meinen ersten WM-Titel gewonnen“, sagt Diskus-Idol Robert Harting, der als Jugendlicher zum ersten Mal mit „Jugend trainiert“ in die Arena kam. „Heute wirkt es freundlich. Damals war das Olympiastadion für mich ein großes dunkles Loch. Ich hatte Gänsehaut.“

Auch für die ehemalige Ausnahme-Schwimmerin Britta Steffen war „Jugend trainiert“ eine prägende Station in ihrer Karriere: „Als Schwimmer sind wir Einzelsportler. Bei Jugend trainiert für Olympia tritt man als Team gemeinsam auf und feuert sich an. Das war ein tolles Erlebnis.“

Für Paralympics-Sieger Markus Rehm ist Jugend trainiert für Olympia & Paralympics ein „echtes sportliches Vorbild. Es ist schön, dass es ein gemeinsamer Wettbewerb ist mit einem gemeinsamen Logo. Bei ‚Jugend trainiert“ geht es eben um gemeinsame Erlebnisse – und das sollte überall im Sport so sein“.

Turn-Ass Philipp Boy wollte als Jugendlicher unbedingt am Schulsport-Wettbewerb teilnehmen, durfte aber nicht. „Ich habe in der Halle immer die Jungs gesehen in ihren Landesssieger-Shirts und war damals total traurig, dass ich mir nie so ein Shirt verdienen durfte.“

Der ehemalige Para-Leichtathlet Mathias Schulze ist heute Sportkoordinator Nachwuchs- und Leistungssport beim Behindertensportverband Brandenburg. Er lobt die Stärkung des inklusiven Charakters des Wettbewerbs Jugend trainiert für Olympia & Paralympics: „Ich bin sehr glücklich, dass beide jetzt gemeinsam so stark auftreten. So können wir auch besser für den paralympischen Sport sichten.“

Pressemitteilung der Deutschen Schulsportstiftung