TV-Tipp zum Tag der Deutschen Einheit
Stadtplaner bezeichnen die historischen Bauten aus einer dunklen Zeit deutscher Geschichte als „unbequeme Denkmäler“. Viele davon sind in Vergessenheit geraten, weil sie wie ehemalige Bunker unter der Erde liegen. Andere, wie das Olympiastadion Berlin, sind in unserer Wahrnehmung weit präsenter, wie in der ZDF-Sendung am 3. Oktober 2013 um 13.00 Uhr dokumentiert ist.
Gerade dieses Denkmal, das Olympiastadion Berlin, ist ein beredtes Beispiel für den verantwortungsvollen und zukunftsweisenden Umgang mit der Geschichte. Längst ist das Stadion in unserer Gesellschaft angekommen. In dem behutsam sanierten und modern ausgestatteten Multifunktionsstadion finden Spitzenveranstaltungen im Sport statt – von Fußball-Pokalspielen bis zu Leichtathletik-Sensationen -, hier treten internationale Show-Stars auf und Päpste feiern Messen. Von einem unbequemen Denkmal kann beim Olympiastadion Berlin nicht gesprochen werden.
Dies ist auch auf die offensive Darstellung seiner Geschichte zurückzuführen. Die 300.000 Besucher, die das Olympiastadion Berlin jährlich an veranstaltungsfreien Tagen besichtigen, kommen an diesen Ort, um sich auch mit der Architektur und der Historie zu befassen. Sie wird an vielen Stellen präsent: Auf Info-Stelen und mit Audio-Guides wird die Geschichte ausführlich erläutert. Bei Touren mit den Guides wird hinter die Kulissen geschaut und individuelle Fragen werden beantwortet.
Das rege Interesse auch junger Menschen und vieler Schulklassen an diesen Angeboten zeigt, dass dieser Umgang mit der Historie ankommt. Damit ist das Olympiastadion Berlin ein positives Beispiel für die Integration eines Denkmals in unsere Gegenwart.