Turbulentes Remis im Olympiastadion Berlin
Berlin, 27.11.2011: In einer an Höhepunkten reichen Partie trennten sich Hertha BSC und Bayer Leverkusen am Samstag (26.11.11) mit 3:3 (2:1) unentschieden. Die Gäste aus dem Rheinland drehten dabei Herthas Zwei-Tore-Führung durch drei Treffer von Eren Derdiyok, ehe Pierre-Michel Lasogga doch noch zum 3:3 traf.
Für den zuletzt angeschlagenen Adrian Ramos reichte es nur für die Ersatzbank, ihn ersetzte auf den linken Außenbahn Nikita Rukavytsya. Leverkusens Trainer Robin Dutt änderte seine Elf im Vergleich zum Champions League-Auftritt unter der Woche gegen Chelsea London (2:1) auf zwei Positionen: Für Kießling und Castro begannen Derdiyok und Schürrle.
Starker Start trotz verschossenem Elfmeter
Die Herthaner begannen sofort druckvoll und hatten schon nach fünf Minuten die erste Riesengelegenheit. Nach Handspiel von Daniel Schwaab entschied Schiedsrichter Robert Hartmann auf Elfmeter, doch Bernd Leno parierte sowohl Schuss als auch Nachschuss von Levan Kobiashvili. Nur zwei Minuten später gingen die Herthaner doch in Führung. Raffael leitete einen Klassepass direkt in die Mitte auf Pierre-Michel Lasogga weiter, der ohne Mühe zum 1:0 einschob (7.).
Raffael selbst hätte kurz darauf gar auf 2:0 erhöhen können, setzte aber eine Kobiashvili-Flanke freistehend am kurzen Pfosten vorbei (8.). Einen Freistoß von Rukavytsya verlängerte dann Ömer Toprak per Kopf in den eigenen Kasten – 2:0 für Hertha BSC (19.). Doch mit dem ersten Torschuss im Spiel kam Leverkusen auf 1:2 heran. Nach einem guten Pass war Derdiyok frei durch und ließ Thomas Kraft im Berliner Kasten keine Chance (24.). Beim folgenden Schuss von Sidney Sam war Kraft jedoch auf dem Posten (25.).
Kein Mittel gegen Eren Derdiyok
Auf der anderen Seite war eine Hereingabe von Rukavytsya viel zu ungenau, so dass diese den in der Mitte ganz frei mitgelaufenen Lasogga nicht mehr erreichte (26.). Lasogga hatte kurz darauf Pech, dass er allein aufs Tor zulaufend fälschlicherweise wegen Abseits zurückgepfiffen wurde (30.). Danach beruhigte sich die Partie ein wenig, beide Teams suchten weiter den Weg nach vorne, kamen bis zum Halbzeitpfiff aber nicht mehr gefährlich vor die Tore.
Nach dem Seitenwechsel hatten die Gäste optisch mehr vom Spiel, ohne die Berliner Defensive zunächst vor allzu große Aufgaben zu stellen. Die Blau-Weißen spielten nach Ballgewinn dagegen schnell nach vorne. Raffael legte zurück auf Niemeyer, der aber aus vollem Lauf aus gut 20 Metern links vorbei zielte (52.). Nach einer guten Stunde wurde Kobiashvili nicht angegriffen, doch sein Schuss war zu unplatziert (62.). Wieder mit dem ersten gefährlichen Angriff der Halbzeit waren die Gäste erfolgreich. Krafts Abwehr eines Schusses des eingewechselten Stefan Kießling stocherte Derdiyok über die Linie (64.).
Lasogga mit der postwendenden Antwort
Kießling sorgte für Gefahr, jedoch zielte er entweder zu hoch (68.) oder genau auf Kraft (73.). Auch der Schuss von Derdiyok auf Kießlings Zuspiel zog deutlich am rechten Pfosten vorbei (75.). Doch nach einer schnellen Kombination über Sidney Sam war erneut Derdiyok frei vor dem Tor und brachte Leverkusen mit 3:2 in Front (79.). Die Herthaner schlugen jedoch zurück: Kobiashvili fand mit seinem Zuspiel am langen Pfosten Lasogga, der aus ganz spitzem Winkel ausglich (82.).
Thomas Kraft sorgte bei den Kopfbällen von Derdiyok im Nachfassen (88.) sowie von Kießling mit einem Klassereflex (90.), dass es am Ende zumindest zu einem Punkt reichte. Am kommenden Wochenende steht das Auswärtsspiel gegen den kommenden DFB-Pokal-Gegner 1. FC Kaiserslautern auf dem Programm. Auf dem Betzenberg geht es am Samstag (03.12.11) ab 15.30 Uhr um die nächsten Bundesligapunkte.